Die Natur auf Teneriffa – faszinierende Landschaften und eine einmalige Atmosphäre
Egal, ob Touristen zum ersten oder beispielsweise zum zehnten Mal ein Ferienhaus auf Teneriffa gebucht haben: die allermeisten sind sich schon beim Anflug auf die Insel darüber einig, dass die Natur Teneriffas atemberaubend sein muss.
Dieser erste Eindruck bestätigt sich in der Regel vor allem dann, wenn Wanderungen und Spaziergänge durch die bunte Flora unternommen werden.
Die Natur Teneriffas zeichnet sich durch viele unterschiedliche Facetten aus. Unter anderem ist beispielsweise das charakteristische Klima vor Ort dafür verantwortlich, dass auf der Insel Pflanzen wachsen, die sonst nirgendwo anders auf der Welt vertreten sind.
Welche Pflanzen wachsen auf Teneriffa?
Die Liste an endemischen Pflanzen, die auf der Insel Teneriffa die für sich „perfekten“ Lebensumstände vorfinden, ist lang. Insgesamt sind es sogar knapp 700 Gewächse, die dafür sorgen, dass die Landschaft der Insel besonders bunt in Erscheinung treten kann.
Besonders bekannt sind unter anderem der Drachenbaum und verschiedene Sorten von Palmen und Wolfsmilchgewächsen. Interessanterweise wurden viele Pflanzen aus anderen Ländern nach Teneriffa importiert und sind erst im Laufe der Zeit hier heimisch geworden. Die Wege, die in diesem Zusammenhang zurückgelegt wurden, sind lang. So gibt es unter anderem Pflanzen, die ursprünglich aus Südamerika eingeschifft wurden.
Weshalb ist die Flora auf Teneriffa so abwechslungsreich?
Wer eine Inselrundfahrt genießt, stellt oft fest, dass sich die Landschaft um ihn herum immer wieder verändert. Dass die Natur auf Teneriffa in derart unterschiedlichen Facetten zu Tage tritt, lässt sich damit begründen, dass auf der Insel unterschiedliche Klimazonen vorherrschen. Verantwortlich für die verschiedenen Zonen sind die Berge, die weitestgehend zentral liegen, die Winde des Nordpassats und der Kanarenstrom. Basierend auf dieser Dreier-Konstellation entstehen viele kleine Klimazonen, in denen wiederrum genau die Pflanzen wachsen, die sich hier wohlfühlen.
Oder anders ausgedrückt: in den höheren Lagen wachsen vor allem dichte Urwälder, Kiefer- und Lorbeerwälder. Noch weiter oben fühlen sich vor allem der Teide Ginster und die Codesco Büsche wohl. Ganz oben – auf etwa 3.000 Metern Höhe – wächst das Teide Veilchen.
Wer die Natur Teneriffas – auf welche Höhe auch immer – genießen möchte, kann sich seine eigene Wanderroute entweder selbst zusammenstellen oder an einer geführten Tour teilnehmen. Die Strecken, die durch die natürliche Umgebung führen, basieren auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und bieten damit auch oft Anfängen die Möglichkeit, mit der Natur Teneriffas „auf Tuchfühlung“ zu gehen.
Video: Die schönsten Wanderungen auf Teneriffa
Die Fauna im Detail – welche Tiere fühlen sich in der Natur Teneriffas wohl?
Wanderer und Spaziergänger können aufatmen, denn: auf Teneriffa gibt es keine wirklich gefährlichen Tiere. (Wer auf Insektengift allergisch reagiert, sollte natürlich auch auf der Kanareninsel entsprechend vorsichtig sein!)
Vor allem Vögel fühlen sich unter den charakteristischen klimatischen Bedingungen vor Ort besonders wohl. Sie lassen sich in den unterschiedlichsten Varianten bewundern – von „altbekannt“, wie zum Beispiel dem Fink, bis hin zu „exotisch“, wie zum Bespiel dem Kanaren Girlitz. Hin und wieder dürfte den aufmerksamen Spaziergängern auch die ein oder andere Eidechse über den Weg laufen. An den Hängen des Teno Gebirges wurden sogar schon besonders große Exemplare gesichtet.
Ein Must See für Naturliebhaber: der Nationalpark El Teide
Wer die Vielseitigkeit der Natur möglichst gebündelt erleben möchte, sollte den Nationalpark El Teide auf die Liste seiner Ausflugsziele setzen. Hierbei handelt es sich um eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Er ist nicht nur zum Weltkulturerbe ernannt worden, sondern zieht jedes Jahr Millionen von Menschen an.
Egal, ob schneebedeckter Gipfel oder alte, erkaltete Lavaströme: hier bietet sich die Möglichkeit, unterschiedliche Eindrücke rund um Flora und Fauna zu sammeln. Wer Lust auf eine besonders atemberaubende Perspektive hat, kann sich auch an den Aufstieg wagen. Von oben bietet sich – bei gutem Wetter – sogar die Chance, einen Blick auf die Nachbarinseln zu erhaschen.
Beliebte Naturschutzgebiete auf Teneriffa
Die Menschen auf Teneriffa lieben die Natur. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Naturschutzgebiete ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass die Umwelt – trotz der großen Anzahl an Touristen – weiterhin bestmöglich geschützt werden kann.
Zu den beliebtesten Naturschutzgebieten gehören unter anderem…
Las Palomas
Dieses Naturschutzgebiet liegt in der Nähe von Santa Ursula. Hier wachsen unter anderem Lorbeerbäume und Kiefern. Aufgrund der Gegebenheiten vor Ort sind in der Region auch viele verschiedene Vögel zuhause.
Malpaís de Güímar
Malpaís de Güímar liegt im Südosten der Insel. Die Region ist vor allem das Ergebnis vulkanischer Aktivitäten. Der Boden ist entsprechend fruchtbar. Unter anderem wachsen hier die Wolfsmilchgewächse, für die die Landschaft der Insel bekannt ist.
Montana Roja
Das Naturschutzgebiet Montana Roja liegt in der Nähe des bekannten Strandes La Tejita. Der Berg ist ebenfalls das Ergebnis eines Vulkanausbruchs. In dem Areal um den Montana Roja herum liegen unterschiedliche Salzwasserteiche, die ihr Wasser aus dem Meer beziehen. Besonders charakteristisch sind zudem die verschiedenen Biotope, in denen auch bedrohte Tierarten Schutz gefunden haben.
Chinyero
Der Chinyero ist etwas mehr als 1.550 Meter hoch. Er brach zum letzten Mal im Jahre 1906 aus und gehört damit zu den jüngeren Vulkanen der Insel. Dieses Naturschutzgebiet lässt sich unter anderem auch super im Rahmen von Wanderungen erkunden. Auch Anfänger dürften sich auf den vergleichsweise leichten Strecken gut zurechtfinden.
Weite Teile Teneriffas sind geschützt – auch unter Wasser
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang natürlich auch der Umstand, dass mehr als die Hälfte der Fläche Teneriffas geschützt ist. Dementsprechend handelt es sich hierbei lediglich um eine kleine Auswahl an Naturschutzgebieten. Die Regierung legt großen Wert darauf, die Vielseitigkeit der Natur an Land beizubehalten, fokussiert sich parallel dazu jedoch auch auf die Gegebenheiten am bzw. unter Wasser. Hierbei zeigte sich im Laufe der Jahre, dass der Lebensraum der Tiere im Meer vor der Insel mitunter stark gefährdet ist. Verantwortlich hierfür ist der Diademseeigel, der sich von den Pflanzen ernährt, die für andere Tiere die Lebensgrundlage darstellen. Daher haben die Verantwortlichen schon einige Projekte ins Leben gerufen, auf deren Basis auch der Naturschutz unter Wasser vorangetrieben werden soll.