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Cueva del Viento: die längste Lavahöhle der Europäischen Union

Bei der Cueva del Viento handelt es sich um die längste Lavahöhle der Europäischen Union und um eine der längsten Lavahöhlen der gesamten Welt. Diese Sehenswürdigkeit liegt in dem Ortsteil Icod de los Vinos auf der Insel Teneriffa. Forschungen haben ergeben, dass diese beeindruckende Höhle vor über 27.000 Jahren entstanden ist.

Während dieser Zeit brach der Vulkan Pico Viejo mehrmals aus und formte mehrere eindrucksvolle Gesteinsformationen - und eben auch die Cueva del Viento. Übersetzt bedeutet ihr Name „Höhle der Winde“. Genau dieser Bezeichnung macht die Location auch alle Ehre.

Ein tolles Ausflugsziel, das gerade dann, wenn sich das gebuchte Ferienhaus in der Nähe befindet, ganz leicht erreicht werden kann.  

Ein erster Blick auf die Cueva del Viento

Die Höhle gleicht einem verzweigten Labyrinth, das wiederrum mehrere andere Lavahöhlen miteinander verbindet. Etliche Abzweigungen sind bis heute nicht erforscht – und genau das macht die Höhle umso spannender.

Besucher werden jedoch dringend gebeten, ausschließlich auf den ausgeschilderten und offiziellen Wegen zu bleiben. Von „Forschungswanderungen“ in Eigenregie ist aufgrund des hohen Risikos unbedingt abzusehen. Wer sich dennoch nicht an die Regeln hält, bekommt Hausverbot und muss mit einer enormen Geldstrafe rechnen.

„Ganz nebenbei“ gilt die Höhle zudem als besonderes Schutzgebiet. Die Verantwortlichen vor Ort haben es sich zum Ziel gesetzt, sich bestmöglich für die Nachwelt zu erhalten.  

Die Cueva del Viento als Forschungsparadies 

Laut einer Legende wurde die Höhle vor mehreren hundert Jahren von einer Ziegenhirtin entdeckt, die während ihrer Arbeit plötzlich 16 Meter in die Tiefe stürzte und damit den Eingang zur heutigen Cueva del Viento fand. Sie soll – ebenfalls der Geschichte nach – den Sturz überlebt haben, da sie auf ihren Ziegen landete und andere Hirten sie anschließend bergen konnten. Die ersten geologischen Forschungsarbeiten fanden erst in den 1960er Jahren statt.

Schon früh stand fest, dass die Höhle mehrere tausend Jahre alt ist. Das 18 Kilometer lange Höhlensystem wurde immer weiter erforscht, hält aber bis heute noch Areale bereit, die noch nicht betreten wurden. Vor allem die Lavaseen gelten jedoch als besondere Highlights.  

Wie entstehen Höhlen wie die Cueva del Viento? 

Eine Höhle wie die Cueva del Viento entsteht, wenn die Lava mit der Luft in Kontakt kommt und sich die äußere Schicht erhärtet. Auf Basis dieser Vorgänge entsteht eine Art Tunnel, durch den die Lava immer noch hindurchfließen kann. Irgendwann, wenn keine Lava mehr nachfließt, entstehen die charakteristischen Tunnel.

Lediglich ein kleiner Teil der Höhle für Besucher zugänglich. Die restlichen Areale sind ausschließlich der Forschung gewidmet. Wissenschaftlich gesehen ist die Höhle ein wahres Wunderwerk, das geologisch, archäologisch und biologisch einige Überraschungen bereithält.

Geologen und Besucher, die sich generell für Gestein interessieren, dürften vor allem von den unterschiedlichen Zusammensetzungen der Steine begeistert sein. Hier finden sich viele Strukturen, die in der Natur vergleichsweise selten vorkommen. So sind die Wege, die die Lava genommen hat, in vielen Bereichen auf drei verschiedenen Ebenen deutlich zu sehen.

Biologen interessieren sich eher für die kleinen, lebenden Bewohner der Höhle. Bisher wurden mehr als einhundert verschiedene Tierarten innerhalb des Höhlensystems entdeckt. Einige davon waren bis zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung komplett unbekannt. In der Höhle leben aber auch – ganz klassisch - Asseln und diverse andere Insekten.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Lebewesen im Laufe der Evolution an die Gegebenheiten der Höhle anpassten. So verloren beispielsweise viele Panzer ihre Farben, da diese schlichtweg nicht benötigt wurde.

Den Wissenschaftlern vor Ort ist es jedoch auch sehr wichtig, die Gegebenheiten in der Höhle nicht nur zu erforschen, sondern die Tiere auch zu schützen. Einige Arten, die in der Höhle gefunden wurden, sind nicht dazu in der Lage, außerhalb zu überleben. Daher ist es enorm wichtig, dass der Lebensraum der Bewohner erhalten bleibt.  

Touristische Attraktion – Die „Höhle der Winde“ als Ausflugsziel 

Wie bereits erwähnt, wurde ein kleiner Teil der Höhle für touristische Besucher freigegeben. So soll das empfindliche Ökosystem der Höhle geschützt werden. Würden die Führungen durch den gesamten Komplex geleitet werden, wäre die Gefahr zu groß, dass Flora und Fauna aussterben.

Zudem ist die Anzahl der Führungen pro Tag limitiert. Wer teilnehmen möchte, muss sich ein Ticket über das Internet sichern.

Vor Ort werden die Besucher dann mit einem Helm und einer Stirnlampe ausgestattet, da die Höhle selbst nicht ausgeleuchtet ist. Weiterhin muss auch eine besondere Kleiderordnung bei den Besichtigungen beachtet werden. Voraussetzung sind lange Hosen und ein festes Schuhwerk, um Unfällen und Verletzungen bestmöglich vorzubeugen.

Wer vor oder nach einer Führung noch Lust auf weitere Infos hat, sollte im Besucherzentrum vorbeischauen. Hier gibt es die Möglichkeit, sich noch intensiver mit der Geschichte der Höhle zu befassen.

Bitte beachten: Kinder unter fünf Jahren haben leider keinen Zutritt zur Höhle. Der Grund: die Luft in der Höhle kann bei Kleinkindern zu schwerwiegenden Atemproblemen führen. Besucher mit einer Atemerkrankung sollten sich ebenfalls vorab beim Veranstalter informieren, ob eine Führung möglicherweise ein Risiko für sie darstellen könnte. Weiterhin ist es sinnvoll, beim Besuch der Cueva del Viento eine leichte Jacke einzupacken. Im Inneren ist es – gerade im Vergleich zu den Außentemperaturen im Sommer – eher kühl.

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